Die Ausstellung ist ein Projekt der Künstlergruppe maximal in der Städtischen Galerie am Laien in Ditzingen, in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Stuttgart und dem Kultur- und Kunstkreis Ditzingen e. V.
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Sonntag, den 10. November 2002 um 11 Uhr
BEGRÜßUNG
1. Vorsitzender des Kultur- und Kunstkreises Ditzingen e. V. Dieter Schnabel
EINFÜHRUNGSREDE
Dr. Alex Berg
AUSSTELLUNGSDAUER
10. November bis 10. Dezember 2002
ÖFFNUNGSZEITEN
Di. und Do. 16 – 18 Uhr
So. 14 – 17 Uhr
Städtische Galerie am Laien, 71254 Ditzingen
Am Montag, den 9. Dezember 2002 um 20 Uhr laden wir ein zum 93. Ditzinger Kulturtreff.
Hier bietet sich die Gelegenheit zum Gespräch mit den Künstlern.
An diesem Abend ist die Ausstellung von 19.30 bis 20 Uhr geöffnet.
Kultur- und Kunstkreis Ditzingen e. V.
Rede zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 10. November 2002
Einführung: Dr. Alex Berg, Leitung der Kunsthalle Stuttgart
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kunst – liebe Künstler der Künstlergruppe maximal!
Club maximal: eine Insel in der Südsee?
Ein dunkler Kellerraum?
Eine lichte Halle?
Eine Bananenkiste?
Jeder von uns hat ein anderes Bild von einem Club.
Im Wesentlichen gibt es jedoch zwei unterschiedliche Aspekte, die einen Club ausmachen.
Zum einen ist ein Club ein physischer Ort, an dem sich Gleichgesinnte treffen.
Zum Anderen ist ein Club ein psychischer Ort, der Identität stiftet.
Clubs sind Trainingsräume der Phantasie, sie existieren wie konkurierende Kulturen.
Ein Club kann ein Verschwörungszirkel sein, in dem sich ein paar Eingeweihte in einem engen Kreis treffen.
Ein Club ohne Zulassungsbeschränkung ist kein Club.
Doch diese Beschränkung dient nicht der Abgrenzung sondern der Selbstreflektion.
Nicht, dass Sie denken, dass ein Fußballfeld auf eine Insel passt!
Im Prinzip ist der Club nicht nur eine kleine Zelle in einem Hinterzimmer sondern auch ein Massenphänomen!
Denken Sie an Automobilclubs und Fußball!
Clubs besitzen, ob im Großen oder im Kleinen, quasi die Wirkung eines Katalysators.
Dieser ermöglicht eine Veränderung.
Wenn Clubidentität und Außenwelt zusammentreffen, entsteht ein Dialog. In diesem Falle zwischen Künstlern, Kunstprodukt und Kunstinteressierten.
Darum sind wir jetzt, hier und heute, im Club maximal.
Ein Club beginnt als Provisorium, das zeigen uns die Künstler mit den auseinandergefalteten Pappschachteln auf dem Boden.
Mit den Kartonagen und dem provisorischem Beleuchtungssystem – sieben nackte Glühbirnen – nimmt maximal den Raum in Besitz.
Als zusätzliches Inventar sind ein Biertisch, zwei Bierbänke, ein Plattenspieler mit zwei Boxen, und weitere clubspezifische Elemente hier im Raum.
Als gleichsam persönlichen Fingerabdruck der einzelnen Clubmitgliedern von maximal, den Künstlern Isa Dahl, Thomas Heger, Rolf Kilian, Bernd Mattiebe, Rainer Schall, Daniel Wagenblast und Bernhard Walz sehen wir sieben gleichformatige Bilder im Format ein Meter mal ein Meter.
Gerade im gleichen Format sehen Sie exemplarisch, die individuellen Positionen der einzelnen Künstler.
Die Infothek im Nebenraum bietet Ihnen die Möglichkeit, weitere Informationen zu den einzelnen Künstlern einzusehen.
So eignet sich maximal auf einfachste Weise, die Städtische Galerie als Clubraum an.
Auf der Einladungskarte konnten Sie lesen, dass die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Stuttgart stattfindet. Im dritten Raum sehen Sie dazu eine Licht – Dia – Installation, die diese Kooperation von maximal und der Kunsthalle Stuttgart dokumentiert.
Club maximal! Ein temporärer Clubraum auf Zwischenstation in Ditzingen.
Willkommen im Club maximal!